Die Marxgrüner Christuskirche

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Erntedank
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Die Marxgrüner Christuskirche ist ein schlichtes Dorfkirchlein ohne größere Sehenswürdigkeiten.
Und dennoch gibt es zwei Dinge hervorzuheben:
Zum einem ist es die besondere Lage über dem Dorf, inmitten eines schönen Friedhofs.
Aber dennoch bemerkenswerter ist der Zeitpunkt des Baubeginns, kurz vor dem Beginn des 2. Weltkrieges. Der Grundstein für diese Kirche wurde am 7. Mai 1939 gelegt. Und die Einweihung der Kirche erfolgte schon am 29. Oktober desselben Jahres, 8 Wochen nach Beginn des Krieges! Es war eine Zeit, in der die christiliche Kirche einer menschenfeindlichen Ideologie untergeordnet werden sollte. Gegen diese gewaltige Strömung ertrotze sich die Gemeinde den Bau der Christuskirche.

Nun zum Inneren der Kirche: Der Flügelaltar wurde von dem Künstler Helmut Amman (München) geschaffen und zeigt links den Verrat von Judas vor der Gefangennahme von Jesu. Im Mittelteil ist die Abnahme des Leichnahms Jesu vom Kreuz zu sehen. Der rechte Teil stellt die Begegnung des Auferstandenen mit dem zweifelnden Thomas dar. Amman vollendete den Altar während eines Fronturlaubs im Jahr 1940.

Die 4 Evangelisten links über der Sakristeitür weisen auf die Botschaft des Evangeliums hin. Sie wurden 1973 von Reinhard Munzert aus Naila gefertigt.

Der Architekt Hermann Heinrich (München) konnte nur am Anfang den Bau überwachen. Er wurde schon zu Beginn des Krieges eingezogen, aus dem er nicht mehr heimkehrte.

Mit viel Eigenleistung wurde diese Kirche in Kriegszeiten gegen den Willen von Parteifunktionären in nur einem halben Jahr gebaut. Ein beeindruckendes Zeichen der Glaubensstärke unserer Vorfahren.

Anfahrt

Kirche Marxgrün
Kirchweg 17
95119 Naila